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Fracking stellt den Profit in den Vordergrund

Ban Fracking Now (The Eyes Of New York - CC-BY-SA)
Ban Fracking Now (The Eyes Of New York - CC-BY-SA)

EU-Energiekommissar Günter Öttinger (CDU) bläst mal wieder ins Horn der Energie-Konzerne. Er startete einen Vorstoß zur Regelung von Fracking innerhalb der EU. Die Piraten lehnen Fracking zur Gewinnung konventionellen Brennstoffs ab.

Beim Fracking handelt es sich um eine Gasgewinnungsmethode, bei der verschiedene Substanzen, so genannte Fracfluide, in tiefe Gesteinsschichten gepresst werden. Dabei verursachen sie Risse und Poren, über die das Schiefergas gelöst werden kann. Klingt erst mal simpel, in der Praxis dürfen aber einige dieser Substanzen unter keinen Umständen ins Grundwasser gelangen, da sie giftig oder/und krebserregend sind. Allerdings liegen die gasreichen Gesteinsschichten alle unterhalb des Grundwasserspiegels, was bedeutet, dass die Fracfluide das Grundwasser passieren müssen.

Die Piratenpartei spricht sich nicht ohne Grund in ihrem Programm gegen Fracking aus. Die verstärkte Gewinnung von Schiefergas bedeutet zum einen, dass wieder mehr konventioneller Brennstoff zur Verfügung gestellt wird und so der CO2-Ausstoß nicht in dem Maße reduziert werden kann, wie es aktuell nötig ist.

Zum anderen gibt es gewisse Risiken, da die Chemikalien größtenteils in den Gesteinsschichten verbleiben. Herr Öttinger möchte natürlich mit diesem Vorstoß erreichen, dass die Energiepreise sinken, doch das ist leider nur ein kurzfristiger, gar schädlicher Effekt, da alternative Energieerzeugung unwirtschaftlich wird. Dabei sind gerade das die Energieträger, die die Strompreise langfristig stabil halten.

Die Kosten daraus trägt dann mal wieder die nächste Generation. Da Fracking kurzfristig gut für Energiekonzerne und langfristig schlecht für Verbraucher ist, möchte man das Thema lieber auf einen Zeitpunkt nach den Wahl verschieben. Eines aber ist klar: Wer CSU wählt, wählt Fracking.

Foto: The Eyes Of New York CC-BY-SA

Hinweis: Dieser Kommentar wurde von Jürgen Neuwirth geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare über das entsprechende Formular bei der SG Digitale Medien einreichen.

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