Der Großteil der Wahlkreise ist ausgezählt und der aktuelle Stand sieht nach 0,5% für die hessischen PIRATEN aus. Auch wenn das nicht das gesetzte Optimalziel von 1% ist, ist es dennoch ein sehr gutes Ergebnis für den zweiten Anlauf innerhalb eines Jahres, von der Quote her fast eine Verdoppelung. An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an die hessischen Piraten, die alle hart für dieses Ergebnis gearbeitet haben. Sie sind ein Vorbild für uns alle.
Was sagt das Ergebnis für die großen Parteien? Die SPD ist der klare Wahlverlierer, Ypsilantis Linksflirt und die daraus resultierende Verwirrung in der Partei kosteten das Vertrauen der Wähler. Der zweite Verlierer, ist mal wieder die Union, obwohl sie stärkste Fraktion ist. Wieso sage ich das? Das CDU die innerhalb des linken Lagers von der SPD abwandernden Stimmen nicht abgreifen kann war klar. Aber wie bei der Landtagswahl in Bayern, so konnte die Union auch in Hessen nicht die ins bürgerliche Lager zurückströmenden Wähler für sich gewinnen. Ein Grund dafür ist sicherlich Roland Koch, er ist selbst bei den CDU-Wählern unbeliebt. Der andere dürfte mal wieder sein, dass die FDP sich offen zu den Bürgerrechten bekennt. Viele Wähler scheinen ihr dies auch zuzutrauen.
Was heißt das für die PIRATEN? Ich glaube unsere Themen sind bei den Bürgern angekommen. Ich glaube viele, auch innerhalb des bürgerlichen Lagers, sehen die zunehmende Überwachung mit Sorge. Das Problem ist eher, sie denken mit einer Stimme für die FDP oder die Grünen mehr erreichen zu können, als mit einer Stimme für die PIRATEN. Hier denke ich müssen wir noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Es wird ein langer Prozess und diese Wahl war ein wichtiger Schritt dazu. Unser Ziel sollte es jetzt sein, dieses Ergebnis bei der Europawahl zu übertreffen.
Von Andreas Popp für das Blog des Ortsverbandes Ingolstadt