Im Westen des Sauerlacher Gemeindegebietes plant die Telekom, einen neuen Mobilfunkmasten zu errichten. Dabei stößt sie jedoch aktuell auf Widerstand, hauptsächlich wegen der angeblich negativen Auswirkungen der Strahlung des neuen Mobilfunkmastens auf die Gesundheit der Anwohner. Die Piratenpartei begrüßt jedoch die Aufstellung des neuen Mobilfunkmastens in Sauerlach und den damit verbundenen und dringend notwendigen Ausbau des Mobilfunknetzes. Daniel Lehmberg, Mitglied der Piratenpartei aus Sauerlach, erklärt:
„Wir PIRATEN nehmen die Sorgen der Anwohner vor gesundheitlichen Schäden durch die Strahlung des neuen Mobilfunkmastens ernst. Gleichzeitig wollen wir die Anwohner aber auch darauf hinweisen, dass es sich bei der Strahlung von Mobilfunkmasten um nichtionisierende Strahlung handelt, die nicht genügend Energie besitzt, um Erbmaterial direkt zu schädigen und unmittelbar an der Entstehung von Krebs beteilig zu sein. Es gibt zwar einzelne Studien, die einen Zusammenhang zwischen Mobilfunkmasten und der Anzahl der Krebserkrankungen in dessen Umgebung sehen. Diese sind jedoch vergleichsweise wenig und testen oftmals mit völlig unrealistischen Werten, welche in Deutschland auf Grund der geltenden Grenzwerte gar nicht erlaubt sind. Die große Mehrheit der Studien kommt zu dem Ergebnis, dass die Strahlung von Mobilfunkmasten unter realistischen Bedingungen und unter Beachtung der in Deutschland geltenden Grenzwerte zu keinem erhöhten Krebs- oder Gesundheitsrisiko führt. Zum gleichen Urteil kommen auch sowohl die Weltgesundheitsorganisation, als auch das Bundesamt für Strahlenschutz.Ironischerweise ist davon auszugehen, dass durch den Bau des neuen Mobilfunkmastens die Strahlenbelastung im Vergleich zum jetzigen Stand sogar sinken würde. Denn je mehr Handymasten Signale senden, desto weniger stark müssen diese und damit auch die elektromagnetische Strahlung von diesen sein. Deshalb würden die Mobilfunkmast-Gegner mit der Verhinderung der Errichtung des neuen Mastes bei Kleineichenhausen wahrscheinlich genau das Gegenteil von dem erreichen, was ihr eigentliches Ziel ist.Wer sich vor hoher Strahlenbelastung schützen will, sollte deshalb nicht gegen die Errichtung des neuen Mobilfunkmastens vorgehen, sondern darauf achten, dass er der eigenen Handystrahlung möglichst wenig ausgesetzt ist. Im Gegensatz zur Strahlung von Mobilfunkmasten ist diese nämlich wesentlich höher und deshalb potentiell eher gesundheitsschädlich.“
Die Piratenpartei empfielt denjenigen, die sich vor dieser leicht vermeidbaren Strahlenbelastung schützen wollen, das eigene Handy möglichst weit weg vom Körper, also auch nicht in der Hosentasche, zu tragen und dieses so häufig wie möglich, insbesondere auch nachts, auszuschalten oder in den Flugmodus zu versetzen. Letzteres schützt einen gleichzeitig auch vor Tracking, also der Speicherung des eigenen, aktuellen Standorts, durch welche Bewegungsprofile von uns Bürgern erstellt werden. Da die elektromagnetische Strahlung mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, ist sie am schädlichsten, wenn man sich das Handy ans eigene Gesicht hält, wie etwa beim Telefonieren. Deshalb ist eine weitere wirksame Maßnahme, beim Telefonieren Headsets zu nutzen, statt sich das Handy direkt an den Kopf zu halten. Schließlich kann man auch noch leicht höhere elektromagnetische Strahlung vermeiden, wenn man nicht bei schlechter Verbindung telefoniert. All diese Maßnahmen würden, im Gegensatz zur Vehinderung der Errichtung eines neuen Mobilfunkmastens, die Strahlenbelastung, der man selbst ausgesetzt ist, verringern und damit eher vor gesundheitlichen Schäden schützen.
„Ein flächendeckendes und schnelles Mobilfunknetz ist eine der wichtigstens Vorraussetzungen für die wirtschaftliche Zukunft der Gemeinde Sauerlach. Weltweit befindet sich Deutschland bezüglich der Netzabdeckung mit LTE auf Rang 70 – und zwar unter anderem nach Ländern wie Albanien, Kolumbien, Pakistan und dem Iran. Und dass, obwohl eine flächendeckende und schnelle Mobilfunkabdeckung eine der wichtigsten Vorraussetzungen ist, um den digitalen Rückstand gegenüber den anderen Ländern aufzuholen, um in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich bleiben zu können. Wenn die Telekom jetzt also schon einen neuen Mobilfunkmasten in der Gemeinde Sauerlach errichten will, sollten wir dies unterstützen, und nicht versuchen, dieses Vorhaben zu verhindern. Auch der Ausbau des Breitbandnetzes würde an der ganzen Situation wenig ändern. Ein schneller Breitbandanschluss in jedem Haushalt, den die Piratenpartei bereits seit Jahren fordert, ist zwar ebenso eine sehr wichtige Vorraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit von Sauerlach. Dieser kann jedoch ein flächendeckendes und schnelles Mobilfunknetz nicht ersetzen – man denke nur mal an die Zukunft des Individualverkehrs, die autonom fahrenden Autos.“,
führt Daniel Lehmberg (Piratenpartei) weiter aus.
0 Kommentare zu “PIRATEN begrüßen Bau des neuen Mobilfunkmastens in Sauerlach”