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Bayern

20 Jahre deutsche Einheit – die StaSi erwacht in neuem Gewand (2010/10/01)

"Der Volkspolizist, der es gut mit uns meint,
Er zeigt uns den Weg, denn er ist unser Freund!"
aus: Der Volkspolizist, DDR Kinderlied

Zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit am 03. Oktober erinnert die Piratenpartei nicht nur an die Wiedervereinigung selbst, sondern auch an die totalitäre Überwachung in der DDR. Mit der friedlichen Revolution wurde auch ein Unrechtsstaat mitsamt Bespitzelung und Unterdrückung überwunden. Die Erinnerung daran trägt einen entscheidenden Beitrag zur politischen Ausrichtung der Piratenpartei bei.

Zu ihrem Verständnis einer freiheitlich, demokratischen Grundordnung gehört folglich, sich anlassloser, staatlicher Überwachung entgegen zu stellen. Die Errungenschaft der friedlichen Revolution vor 20 Jahren sehen die Piraten aber durch stetig ausgebaute Befugnisse der Sicherheitsbehörden der Bundesrepublik und die zunehmende, anlasslose Überwachung der Bevölkerung bedroht.

"Es darf nicht sein, dass sich auf deutschem Boden wieder Unrecht und Schnüffelei breit machen," meint Roland Jungnickel, Stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei Bayern, der selbst in der DDR geboren und aufgewachsen ist. "Es darf nicht sein, dass staatliche Behörden den Bürger auf Schritt und Tritt verfolgen." Damit meint Jungnickel das kürzlich als geheim eingestufte Projekt INDECT, das von der EU gefördert wird.

Wie erst letzte Woche bekannt wurde, plant auch Bundesinnenminister de Maizière weit reichende Verschärfungen von Überwachungs- und Sicherheitsgesetzen. Dazu gehören die Ausweitung der Onlinedurchsuchungen, erweiterte Befugnisse für Geheimdienste und nicht zuletzt die Verschärfung von Staatsschutzregelungen.

Deshalb setzen sich die Piraten für eine Bundesrepublik ohne Unterdrückung und ohne Schnüffelei ein. Sie werden weiterhin für die Freiheit der Bürger kämpfen. Dafür, dass es keine (StaSi) DDR 2.0 geben wird!

Veranstaltung

Mahnwachen gegen Polizeigewalt (2010/09/30)

Liebe Piraten, 
liebe Demokraten,
 
nach der gewaltsamen Aktion der Polizei in Stuttgart, bei der friedliche Demonstranten gegen die S21 Pläne – unter ihnen Kinder und Rentner – mit Knüppeln und Tränengas traktiert wurden ist die Zeit gekommen, bundesweit ein Zeichen zu setzen. Wie überall in der Republik organisieren sich auch in Bayern Mahnwachen als Protest gegen die Aktion.
 
Die Piratenpartei Bayern ruft ihre Mitglieder, Sympatisanten und alle Bürger auf, zu den Mahnwachen in ganz Bayern zu kommen. Bringt Lichter mit (Grablichter zum Beispiel) und macht den Mächtigen bei der Bahn und der Politik klar, dass sie eine Grenze überschritten haben. Wer friedliche Demonstranten niederknüppeln lässt hat den Rahmen des Rechtstaates überschritten.
 
Mahnwachen in Bayern sind geplant in:
Augsburg
Rathausplatz, 20:00 Uhr
 
München
Hauptbahnhof Süd, 21:30
 
Würzburg
21:00h am Hbf
 
Ist deine Stadt nicht dabei? Dann organisiere selber eine Mahnwache!
 
[Update]
Trotz des sehr kurzfristigen Aufrufes haben sich in München etwa 70 Personen an der Mahnwache beteiligt. Vielen Dank für Euer Engagement!
 
Bild aus Muenchen
 
Auch in Augsburg fanden sich trotz des kurzfristigen Aufrufes ca. 50 Personen zusammen, mit Teelichtern wurde der Schriftzug "Stuttgart21 Keine Gewalt" geschrieben. Die Polizei war ausgesprochen freundlich. EIn Bild aus Augsburg:
Mahnwache in Augsburg
Bilder veröffentlicht unter CC-BY-SA Lizenz
Partei

Rechercheure gesucht! (2010/09/20)

Das Internet ist dein zu hause, du bist ein analytischer Mensch mit Spaß an der Sprache und Power? Hier bist du richtig! Recherchiere, arbeite dich in neue Sachverhalte ein, strukturiere sie und mach sie einer breiten Anzahl von Leuten verständlich, bereite Wissen auf und lasse Andere daran teilhaben!

Sei "Die Sendung mit der Maus" für uns Piraten! Melde dich auf der ML: https://lists.piratenpartei-bayern.de/mailman/listinfo/by-sg-recherche.

Du wirst Teil eines Teams sein, das vor interessanten Herausforderungen steht und den Pulsschlag einer Partei fühlen wird. Die Piratenpartei Bayern braucht die beste fachliche Basis, die zu bekommen ist, und du kannst stilbildend sein!

Trag dich gleich ein, werde noch heute Mitglied im Rechercheteam!

Bayern

Zum Datenskandal in Eching bei München (2010/09/17)

Piratenpartei rät zur Übermittlungssperre

Das Einwohnermeldeamt Eching bei München hat – wie landläufig üblich – Datensätze von Bürgern an private Unternehmen verkauft und ist dabei weit über das Ziel hinausgeschossen. Nicht nur Datensätze volljähriger Echinger, sondern auch jene von Säuglingen und Kindern landeten in den Fängen der Datenvermarkter.

Aufmerksamen Bürgern fiel auf, dass nicht nur deren Namen in einem Adressbuch standen, sondern auch die ihrer Kinder und sogar die Namen frisch geborener Säuglinge. Dies alles ohne vorherige Absprache mit den Betroffenen.

"Dieser Datenskandal zeigt wieder einmal, wie unverantwortlich in Deutschen Behörden mit sensiblen Daten umgegangen wird." erinnert Roland Jungnickel, Stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei Bayerns "Dabei steht jedem Bürger in Deutschland ein Mitbestimmungsrecht beim Umgang mit seinen persönlichen Daten zu. Die Bürger müssen es sich nicht gefallen lassen, dass der Staat mit Ihren Daten Geschäfte betreibt. Sie können ganz klar verlangen, dass das Einwohnermeldeamt Ihre Daten nicht an Dritte zu kommerziellen Zwecken weitergibt."

Alle Bürger können vorab das Formular "Einrichtung einer Übermittlungssperre" ausfüllen und an ihr Einwohnermeldeamt weiterleiten. Somit verhindern sie, dass ihre Daten vom Einwohnermeldeamt verkauft werden.

Die Piratenpartei Deutschland ruft jedes Jahr zum "Opt-Out-Day"auf – in diesem Jahr ist es der 28.10.2010 – und fordert alle Beteiligten, allen voran die Behörden, zum sorgsameren Umgang mit persönlichen Daten. Weitere Information zum "Opt-Out-Day" finden Sie hinter dem Link.

Bayern

Piratenpartei veröffentlicht INDECT-Dokumente: EU forscht im Geheimen am Überwachungsstaat (2010/09/08)

George Orwell’s 1984: The Lost Pages

In Zusammenarbeit mit der deutschen Piratenpartei wurde heute von der futurezone ein enthüllender Artikel über das EU-Projekt INDECT veröffentlicht. Er basiert auf internen Fortschritts- und Planungsdokumenten, die den Piraten zugespielt wurden. Diese werden der Öffentlichkeit bewusst vorenthalten: Aufgrund vielfältiger Kritik beschlossen die Projekt-Verantwortlichen kürzlich sogar eine neue Geheimhaltungsstufe. Welche Daten an die Öffentlichkeit gelangen, beschließt ab jetzt ein INDECT-"Ethikrat".

Die Dokumente verraten, dass die EU eine Vielzahl von Technologien erforschen und einsetzen will, um ihre Bürger lückenlos überwachen zu können.

Partei

Kontinuität und Erneuerung (2010/09/05)

Bayerische Piraten wählen neuen Vorstand

Am 4. September 2010 trafen sich die bayerischen Mitglieder der Piratenpartei zu ihrem fünften Landesparteitag in Regensburg. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Wahl eines neuen Vorstands. Die über 150 stimmberechtigten Piraten wählten Stefan Körner zu ihrem neuen Vorsitzenden, Roland Jungnickel wurde im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden bestätigt. Neuer politischer Geschäftsführer wurde Aleks A. Lessmann, Generalsekretär Dominique Schramm. Arthur Schibetz wird wie bisher das Amt des Schatzmeisters ausüben. Erstmals wurde auch eine Frau Mitglied des bayerischen Landesvorstands: Haide Friedrich Salgado wurde mit großer Zustimmung zur Beisitzerin gewählt. Klaus Mueller, der bisherige Vorstandsvorsitzende, wird ebenfalls als Beisitzer im Vorstand bleiben. Für den Vorsitz hatte er nicht kandidiert.

Der neue Vorsitzende Körner zeigte sich sehr erfreut über die Zusammenstellung des siebenköpfigen Vorstands: "Mit diesem Team können wir problemlos die Herausforderungen des nächsten Jahres annehmen", sagte er. Körner denkt dabei vor allem an die Arbeit am Wahlprogramm für die Landtagswahl 2013 und den Bekanntheitsgrad der Piratenpartei in der Öffentlichkeit. Mit gezielten Informationsveranstaltungen sollen so neue Mitglieder gewonnen werden. Darüber hinaus will Körner die Zusammenarbeit der bayerischen Bezirksverbände verbessern.

Insgesamt besuchten etwa 200 Piraten die achtstündige Tagung. Zahlreiche Gäste aus anderen Landesverbänden sowie aus Österreich waren gekommen. Anwesend war auch Gregory Engels, der Co-Chairman der Pirate Parties International (PPI), der Dachorganisation aller Piraten weltweit. Der Landesverband entschied sich einmütig für den Beitritt zur PPI. Neben Satzungsänderungen wurden außerdem ein Programmentwicklungskonzept, Positionspapiere zur Energiepolitik sowie die Einführung der Software für Direktdemokratie "Liquid Feedback" beschlossen. Als Instrument zur Meinungsbildung steht dieses ganz im Zeichen des Parteitags-Mottos "Demokratie im 21. Jahrhundert".
 

Bayern

Hintergrundinformationen zu INDECT (2010/09/02)

Da das Thema INDECT auch manchem Piraten noch nicht besonders eingehend bekannt sein wird, wird die Gelegenheit der Ernennung genutzt, um es noch etwas ausführlicher vorzustellen. Gefion vom Newsletter-Team "Flaschenpost" hat Roland, unseren neuen INDECT-Koordinator, ein paar Fragen zu Hintergrund und Gefahren von INDECT gestellt. Viel Spaß beim Lesen:

Veranstaltung

Einladung an alle Bürger zum Landesparteitag der Piratenpartei Bayern (2010/08/30)

Erleben Sie Politik aus erster Hand!
Politikerverdrossenheit sollte niemals Politikverdrossenheit bedeuten:
Die Piratenpartei Bayern lädt zu ihrem Landesparteitag ein. Erleben Sie Politik aus erster Hand!

Am Samstag, den 04.09.2010 ab 11:00 Uhr in Regensburg:
Gaststätte Antoniushaus
Großer Festsaal
Mühlweg 13
93053 Regensburg

Verfolgen Sie als Gast spannende Debatten, erfahren Sie wie wir Entscheidungen treffen und demokratisch unsere Vertreter wählen – gläserne Politik aus erster Hand und kein Gemauschel im Hinterzimmerchen. Denn die Piratenpartei lebt ihre Forderung nach mehr Transparenz in der Politik. Nehmen Sie unsere Einladung an und werden Sie Teil dieser Erfahrung.

Kommen Sie vorbei und schauen Sie in unser Hinterzimmer – unsere Tür steht Ihnen offen.
Politik muss wieder dem Bürger gehören!