“Kultur ist die Bewahrung des Feuers, nicht die Anbetung der Asche” – Gustav Mahler
Horst Seehofer plant rechtzeitig zum Wahlkampf zusätzliche Investitionen in der Kultur. Nicht, daß er in den letzten Jahren gerade hier massiv eingespart hätte. Nicht, daß in Bayern bereits jetzt die meisten Kultureinrichtungen um ihr Überleben kämpfen müssen. Nein, nun sollen also einmalig ein paar wenige Kulturbetriebe, die – politisch korrekt – über alle Bezirke verteilt sind, in “Leuchtturmprojekte” umgewandelt werden.
Die bayerische Regierung spielt sich als Retter eines museal geprägten Kulturverständnisses auf und überspielt die Tatsache, dass die Institutionen, die sich nun Landesmuseum nennen dürfen, schon im Haushaltsjahr 2014/15 wieder leer ausgehen können. Der kulturelle Leuchtturmwärter, als der sich Seehofer jetzt sieht, hat natürlich bestimmte Vorlieben.
In diesem Fall sind das ganz klar vor allem erhaltende und präsentierende Kulturinstitutionen – es geht ihm weniger um die Weiterentwicklung und die Neuentdeckung der lebendigen Kulturlandschaft Bayerns, sondern um die Präsentation regionaler vergangener Kulturgeschichte. Auch die Präsentation ist wichtig, keine Frage. Nur wird hier gar zu einseitig gefördert. Seehofers “Leuchttürme” leuchten leider nur in eine Richtung. Sie lassen den Rest der vielfältigen und modernen bayerischen Kulturlandschaft gnadenlos Schiffbruch erleiden.
Hinweis: Dieser Kommentar ist von Martin Krauss und Tina Lorenz geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare einreichen. Wie erfahrt ihr bei der SG Digitale Medien.
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“Kultur ist die Bewahrung des Feuers, nicht die Anbetung der Asche” – Gustav Mahler
Horst Seehofer plant rechtzeitig zum Wahlkampf zusätzliche Investitionen in der Kultur. Nicht, daß er in den letzten Jahren gerade hier massiv eingespart hätte. Nicht, daß in Bayern bereits jetzt die meisten Kultureinrichtungen um ihr Überleben kämpfen müssen. Nein, nun sollen also einmalig ein paar wenige Kulturbetriebe, die – politisch korrekt – über alle Bezirke verteilt sind, in “Leuchtturmprojekte” umgewandelt werden.
Die bayerische Regierung spielt sich als Retter eines museal geprägten Kulturverständnisses auf und überspielt die Tatsache, dass die Institutionen, die sich nun Landesmuseum nennen dürfen, schon im Haushaltsjahr 2014/15 wieder leer ausgehen können. Der kulturelle Leuchtturmwärter, als der sich Seehofer jetzt sieht, hat natürlich bestimmte Vorlieben.
In diesem Fall sind das ganz klar vor allem erhaltende und präsentierende Kulturinstitutionen – es geht ihm weniger um die Weiterentwicklung und die Neuentdeckung der lebendigen Kulturlandschaft Bayerns, sondern um die Präsentation regionaler vergangener Kulturgeschichte. Auch die Präsentation ist wichtig, keine Frage. Nur wird hier gar zu einseitig gefördert. Seehofers “Leuchttürme” leuchten leider nur in eine Richtung. Sie lassen den Rest der vielfältigen und modernen bayerischen Kulturlandschaft gnadenlos Schiffbruch erleiden.
Hinweis: Dieser Kommentar ist von Martin Krauss und Tina Lorenz geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare einreichen. Wie erfahrt ihr bei der SG Digitale Medien.