Bayern

Herrmann und die Tötungstrainingssoftware

Einige bayrische Gamer waren wahrscheinlich in Jubelschreie ausgebrochen, als Ex-Innenminister Beckstein bei seinem ersten Anlauf als Ministerpräsident kläglich an den Wahlurnen scheiterte. Der Franke war bekannt für seine demagogische Haltung gegenüber vom ihm so bezeichneten Killerspielen. Leider steht ihm sein Nachfolger Joachim Herrmann in nichts nach. In einer Pressemitteilung fordert auch er auf unterstem Niveau ein Verbot.

Was mir dabei am meisten aufstößt ist wie die Union sich nicht dafür zu schade ist Kinderpornographie für ihren Wahlkampf zu missbrauchen. Nicht nur das von der Leyen gegen jeder Vernuft ihre Zensurgesetze durchdrücken will, jetzt stellt auch noch Herrmann Computerspiele auf eine Stufe mit Kinderpornos. Zugegeben, dies hat er wohl auch nur seinem Vorgänger nachgemacht, aber diese Gleichsetzung von Millionen harmloser Zocker mit Pädosexuellen ist nicht nur eine extreme Beleidgung der Spieler, sondern auch eine unverfrorene Verharmlosung von Kinderpornographie. Untereste Schublade.

Dann immer wieder diese tolle Begründung, dass wissenschaftlich erwiesen sei, dass die Spiele emotional verkümmern lassen würden, weil man ja aktiv Gewalt und Brutalität ausübt. Dass es in den meisten dieser Spiele eben nicht vorrangig um Gewalt und Brutalität geht, sondern um ganz andere Ziele, dass versteht ein engstirniger CSUler wie Herrmann natürlich nicht.

Last but not least taucht auch ein anderes totgeglaubtes Argument mal wieder auf. Egoshooter seien Tötungstrainingssoftware die sogar von der US-Armee eingesetzt würde. Das das Schießen mit einer echten Waffe nicht im geringsten mit einem Mausklick gleichzusetzen ist, muss ich hier wohl niemandem erläutern.

Apropos Tötungstrainung hat Hermanns CDU-Kollege und Verteidigungsminister Jung nicht grade gesagt er wolle alle tauglich gemusterten Wehrpflichtigen wieder einziehen?

Hinweis: Blogeinträge spiegeln lediglich die Meinung des Verfassers wieder und sind nicht zwingend Meinung der Piratenpartei.

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