Bayern Piratenpolitik

Piraten unterstützen die Einführung einer Prepaidkarte für den Nahverkehr

Wer zurzeit ein ÖPNV-Ticket bucht, muss im Voraus die Laufzeit des Tickets selbst bestimmen. Dadurch ist es möglich, dass man mehr bezahlt, als notwendig wäre, etwa wenn man ein Tagesticket für Hin- und Rückfahrt bucht und sich dann doch entschließt, dort zu bleiben. 
 
Auf dem Bundesparteitag der PIRATEN in Bad Homburg am Wochenende vom 9. bis 10. November 2019 hat die Piratenpartei Deutschland die fahrscheinfreie Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erneut als Konzept für die Verkehrswende bestätigt und in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen.
 
Die Piratenpartei Bayern schlägt für den Übergang zu diesem Konzept die Einführung einer Prepaidkarte für den Nahverkehr vor, die wie folgt funktionieren könnte:
Das Ticket soll sich grundsätzlich der individuellen Nutzung anpassen. Dieses Konzept ähnelt der „Flexikarte“ der Stadtwerke Schweinfurt für den Stadtbus. Hierbei bekommt der Fahrgast vor der Nutzung des Stadtbusses eine NFC-Karte, die beim Einsteigen vor ein Lesegerät gehalten wird. Die „Flexikarte“ zählt den Fahrpreis dieser Fahrt zum monatlichen Abbuchungsbetrag hinzu. Ab einem Betrag, der geringfügig höher als der Preis für ein reguläres Monatsticket ist, wird dieser gedeckelt. Somit wird immer nur so viel bezahlt wie der Nutzer tatsächlich mit der günstigsten Option fährt. Eine vorherige Festlegung eines Tarifs entfällt. Somit muss sich der Nutzer nicht vorher festlegen, wie oft der ÖPNV genutzt werden soll. Nachteil dieser Karte ist, dass eine Kontoverbindung angegeben werden muss.
Bei Monatstickets ähnlich der „MobiCard“ vom Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (kurz: VGN) ist dies anders. Hier muss die Monatskarte im Voraus erworben werden. Dabei ist unerheblich, wie oft die Monatskarte tatsächlich genutzt wird. Ein Vorteil der „MobiCard“ ist, dass für dieses Ticket keine personenbezogenen Daten notwendig sind.
Ein Konzept, welches Beides kombiniert, ist die sogenannte „Oyster-Card“ aus London. Hier ist eine Prepaid-Karte ohne Angabe persönlicher Daten erhältlich, die mit Guthaben aufgeladen werden kann um diese dann im ÖPNV zu nutzen. Hinzu kommt, dass immer nur der günstigste Tarif ( beispielsweise  Tagesticket, Wochenticket oder Monatsticket) für die gefahrenen Strecken abgezogen wird. Des Weiteren soll diese unabhängig von Verkehrsverbünden funktionieren und so die Fahrt in jede Richtung ermöglichen, ohne Zusatztickets buchen zu müssen.
 
Dieses Konzept halten wir PIRATEN für sinnvoll und möchten so der Bevölkerung unnötigen Aufwand sowie Kosten ersparen. Der ÖPNV soll ein Teil des Lebens werden, der keinerlei Nachdenken erfordert und einfach funktioniert. Dieses Konzept verhindert den „gläsernen Bürger“.

1 Kommentar zu “Piraten unterstützen die Einführung einer Prepaidkarte für den Nahverkehr

  1. Na ja, ob das hilft, den gläsernen Bürger zu vermeiden, weiß ich nicht.
    Stoppt die Videoüberwachung in Bus und Bahn
    40% der Wähler lehnen Videoüberwachung ab und meiden bereits Fahren mit der DB.
    Deshalb: Piraten wählen, Überwachung stoppen
    Keine Vorfahrt für rollende Überwachungskameras
    Radverkehr fördern statt Vorfahrt für Überwachung und Bus und Bahn
    Radwege breiter bauen, direkte Wege und Vorfahrt für Radfahrer

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