Heute vor 70 Jahren wurden Sophie und Hans Scholl beim Verteilen von Flugblättern, die sich gegen die Kriegspolitik Nazideutschlands wandten, verhaftet und am 22. Februar 1943 hingerichtet.
Ich hätte sie gerne kennengelernt diese Menschen. Ich würde sie fragen, wo sie den Mut fanden für ihren persönlichen Widerstand gegen das Terrorregime.Schlussendlich bezahlten sie den ultimativen Preis für ihren Einsatz gegen das Naziregime, gegen den Krieg und gegen die Deportation von Juden und Regimekritikern in die Vernichtungslager.
Ihr Mut im Kampf gegen das faschistische Naziregime ist uns ein Mahnmal, aber auch Verpflichtung, so etwas nie wieder geschehen zu lassen.
Der Mut von Hans und Sophie Scholl, Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell ist mir aber auch Verpflichtung, mich weiter für freie und anonyme Kommunikation weltweit einzusetzen, damit Menschen ihre Meinungen und Ansichten teilen können, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.
Das Internet als Plattform globaler, aber auch lokaler Kommunikation darf nicht zur Überwachungsplattform verkommen. Schnüffelsoftware ist kein deutscher Exportschlager, sondern Vernichtungswaffe für Unrechtsstaaten gegen Oppositionelle und Widerständler. Gerade Deutschland steht in der Verpflichtung, solche Exporte zu unterbinden.
Wir dürfen Bürgerrechte weder online noch offline auf dem Altar vermeintlicher Terrorabwehr
opfern, denn einmal hergegeben, bekommen wir sie so schnell nicht wieder. Die Überwachung unserer Kommunikation, die Erstellung von Bewegungsprofilen, das Ausspähen privater Computer zerstören die Grundpfeiler einer offenen, freien und demokratischen Gesellschaft.
Die bei INDECT geplante, systematische Zusammenführung von Überwachungsdaten mit Bild- und Videoaufnahmen sowie externer Datenbanken macht uns alle zu Verdächtigen und generiert Datenberge über den einzelnen Bürger. Im Rahmen des #IDP13 finden am 23.02.2013 deutschlandweit Demonstrationen, Veranstaltungen und Infostände gegen INDECT statt.
Hinweis: Dieser Kommentar wurde von David Krcek geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare über das entsprechende Formular bei der SG Digitale Medien einreichen.
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