Alle Jahre wieder, kommt der Lobby-Gedenktag der Content-Industrie. Die WIPO hat zum sog. „Welttag des geistigen Eigentums“ gerufen.
Wir erinnen uns an letztes Jahr, als die Content-Industrie ein paar Galionsfiguren einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin unterzeichnen lies, in dem diese aufgefordert wurde den Kampf für „geistiges Eigentum“ zur Chefsache zu machen. Indirekt fordern sie dort eine Kontrolle des Internets.
Die Kanzlerin reagierte prompt mit einem Videopodcast, von dem ich bis heute glaube, die Musik-Lobby hat die Rede dazu selbst geschrieben. Vor allem die Aufforderung eine gesellschaftliche Debatte zu führen, bei der am Ende aber rauskommen muss wie toll schützenswert „geistiges Eigentum“ doch ist, klingt in meinen Ohren sehr verdächtig bekannt.
Heute ein Jahr später, reiben sich manche Leute im Hintergrund schon die Hände. Zensursula hat ihr Flehen erhört.
Aber ein gutes gibts doch zu berichten. Unser Bundesvorsitzender Dirk Hillbrecht berichtet von der Veranstaltung zum Welttag in Berlin von einem Redebeitrag von WIPO-Generaldirektor Francis Gurry. Dieser soll sich erstaunlich einsichtig darüber gezeigt haben, dass man wohl das Prinzip „geistiges Eigentum“ von Grund auf überdenken muss. Sehe ich da ein Licht am Horizont?
Hinweis: Blogeinträge spiegeln lediglich die Meinung des Verfassers wieder und sind nicht zwingend Meinung der Piratenpartei.
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