Bayern

Totalüberwachung – ein Test

OpTag ist der Begriff für eine lückenlose Überwachung von Flugpassagieren. Ein Testlauf dieses mit EU-Mitteln finanzierten Programmes wurde 2006 am ungarischen (Klein-)Flughafen Debrecen durchgeführt.

Vorgesehen ist dieses Überwachungssystem der Fa. Innovision vorgeblich zur zügigeren Abfertigung von Flugpassagieren. Es basiert auf einer vom University College entwickelten RFID – Technik im Zusammenspiel mit Überwachungskameras, wodurch sich der Aufenthalt jedes Einzelnen detailliert bestimmen lässt.
Sind vorerst “nur” Name und Flugnummer der Person gespeichert, sollen später auch biometrische Daten hinzugefügt werden.

Spätestens hier wird der geneigte Leser stutzig.

Was haben biometrische Daten für eine Berechtigung, wenn lediglich Abfertigung und Boarding von Flugpassagieren effizienter gestaltet werden sollen?
Auch ein weiterer Schwerpunkt des Versuchs straft die vorgeschützte Absicht Lügen. So soll insbesondere geklärt werden, wie Austausch, Entfernen oder Zerstörung der Chips verhindert werden kann.
Daß für die beabsichtigte Totalüberwachung keine Rechtsgrundlage besteht, dürfte Politik und Wirtschaft weniger stören. Wie gehabt, wird man sicherlich etwas geeignetes zusammenschustern, was dann mühsam von den Gerichten zu korrigieren sein wird.

Gerade im Zusammenhang mit der Einführung elektronischer Ausweispapiere, die ebenfalls die o.a. Technik aufweisen drängt sich der Verdacht auf, daß eine absolute Kontrolle aller EU-Bürger eigentliche Zielsetzung der Anstrengungen ist.

Wie schon bei der geplanten EU-Verfassung, die den Völkern großteils durch die Regierungen zwangsverordnet werden sollte, stellt sich die Frage, ob das Vereinte Europa noch als freiheitlich demokratisches System betrachtet werden darf.

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