Die Piratenpartei Bayern fordert die Reaktivierung der Steigerwaldbahn.
Spricht man in Unterfranken von der Steigerwaldbahn, so ist damit die Bahnlinie zwischen Schweinfurt und Kitzingen über Gerolzhofen und Wiesentheid gemeint. Auf dieser Strecke fuhren schon sehr lange keine Züge mehr, jedoch setzen sich schon seit vielen Jahren Bürgerinitiativen und Vereine, aber auch Parteien für die Reaktivierung der Strecke für den öffentlichen Schienen-Personennahverkehr ein. Auch die Piratenpartei Bayern fordert die Reaktivierung der Steigerwaldbahn.
Viele Städte und Gemeinden profitieren davon.
„Durch die Reaktivierung der Steigerwaldbahn könnte Schweinfurt die lang geplante und erhoffte Citybahn erhalten, für die bisher die Mittel fehlten“, so Martin Kollien-Glaser der Landesvorsitzende der Piratenpartei Bayern.
Die Fahrzeuge der neuen Steigerwaldbahn sollen gleichzeitig als Vollbahn und Straßenbahn zugelassen werden, ähnlich dem Konzept des Citylink Chemnitz. Damit ist es dann möglich von jeder Anliegergemeinde aus, ein- und ohne Umstieg, direkt in der Innenstadt von Schweinfurt auszusteigen, wodurch viel Zeit und die Parkplatzsuche gespart wird. Zusätzlich ist auch ein Halt am Roßmarkt geplant, welcher den Mittelpunkt des Schweinfurter Stadtbus-Liniennetzes darstellt. Es ist somit ganz ohne, oder mit nur einem Umstieg möglich nahezu jeden Ort in der Stadt zu erreichen. Auch in Gerolzhofen, Wiesentheid und Kitzingen sind mehrere Bahnhaltepunkte geplant.
„Wir ermöglichen mit der Steigerwaldbahn nun auch Bewohnern ländlicher Gebiete eine umfangreiche und sinnvolle Nutzung des Nahverkehrs. Selbstverständlich ist darauf zu achten, dass die Steigerwaldbahn auch relativ spät noch fährt, damit die Bürger von Feierlichkeiten, wie den beliebten Weinfesten, angenehm nach Hause kommen“, schildert Simon Niedermeyer, Themenbeauftragter für Verkehrspolitik der Piratenpartei Bayern.
Das Konzept Steigerwaldbahn ist schlüssig und den interessierten Anwohnern bereits auf mehreren Veranstaltungen bekannt gegeben worden. Am Wochenende 21. – 22. September fanden gleich zwei Termine statt: Zum einen eine Infoveranstaltung des VCD e. V. in Kitzingen, zum anderen ein Stand der Steigerwaldbahnbefürworter auf der Abschlussveranstaltung der europäischen Mobilitätswoche in Schweinfurt. An beiden Veranstaltungen war unser Themenbeauftragter für Verkehrspolitik, Simon Niedermeyer, anwesend. Er sieht die Steigerwaldbahn als eine sehr wichtige Verkehrsachse in Unterfranken. Auch unser Themenbeauftragter für digitale Bildung, Felix Schymura, war an beiden Tagen vor Ort und stellte eine Versorgung der Veranstaltungen mit Freifunk Franken sicher, damit sich jeder ohne Kosten über die Vorteile der Steigerwaldbahn im Netz informieren und sich selbst seine eigene Meinung bilden konnte.
Felix Schymura und Simon Niedermeyer auf einer Infoveranstaltung zur Steigerwaldbahn
In nicht allzu ferner Zukunft lässt sich beim ÖPNV in der Region einiges verändern. In wenigen Jahren wird die Buslinienführung durch die Landkreise neu gestaltet. Diese könnten dann so um die Steigerwaldbahn als neuen Mittelpunkt geordnet werden, dass auch die Gemeinden, die nicht direkt an der Strecke angesiedelt sind, von den neuen Verbindungen profitieren. Des Weiteren ist ein Beitritt des Landkreises Schweinfurt zum Verkehrsverbund Mainfranken in Planung, in dem Kitzingen bereits Mitglied ist. Dadurch sind bereits zum Start der Steigerwaldbahn einheitliche Tickets gewährleistet und es kann flexibel zwischen Bus- und Bahnverbindungen gewählt werden.
Mit der Landesgartenschau kommt 2026 ein großes bayerisches Event nach Schweinfurt. Da diese für ihre hohen Besucherzahlen bekannt ist und der ÖPNV in Schweinfurt für die erwartete Menge an Besuchern nicht ausgelegt ist, setzen wir uns für eine Reaktivierung der Steigerwaldbahn noch vor der Eröffnung der Landesgartenschau ein.
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