Kommentar

Ein Samstag wie es ihn selten gibt

Heute war ein guter Tag. Ich bin zwar total durchnässt heim gekommen, aber es hat sich gelohnt. Der erste bundesweite Aktionstag gegen Netzzensur, war ein voller Erfolg. Aber der Reihe nach.

Heute früh bin ich mit Maxi und Gerd aus der Ingolstädter Ortsgruppe in den Zug nach München gestiegen. Dort erwartete mich gleich die erste Überraschung. Aus dem schönen Frankenland war bereits eine Gruppe von Mitdemonstranten im Zug. Auf dem Bahnhof sammelte sich dann bereits eine große Gruppe, so dass wir schon auf dem Weg vom Hauptbanhof zum Sendlinger Tor eine Demo hätten sein können.

Dort angekommen ging es erst mal ans aufbauen. Mit ein paar gekonnten Handgriffen stand dann auch bereits die Bühne und das Equipment. Und dann konnte es losgehen. Anfangs war das Wetter noch gut und die Stimmung grandios. Als ich dann aufs Rednerpodest stieg, sah ich aber erst was sich für eine riesie Menge hier versammelt hatte. Ich will nicht übertreiben, aber der Anblick war grandios.

Zwischendurch kam dann die Meldungen auf die Handys der Leute getwittert, dass Jörg Tauss bei uns eintritt, die sich rasend schnell verbreitet haben. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Willkommen.

Dann schließlich hat es das Wetter doch nicht mehr so gut mit uns gemeint. Die ganze Versammlung stand plötzlich in einem Regenguss der sich gewaschen hatte. Dennoch: 500 Leute haben ausgeharrt und sind schließlich total durchnässt im Regen losgezogen. Mit Sprechchören und Musik.

Vor der Staatskanzlei fand dann die Abschlusskundgebung statt. Übrigens während drinnen frischgebackene Polizeibeamte vereidigt wurden. Alles in allem kann ich sagen, war es ein gelungener Tag.

Ein paar Dankesworte muss ich jetzt natürlich auch noch loswerden. Zum einen danke ich allen Rednern, die sich für unsere Kundgebung zur Verfügung gestellt haben, sowie Klaus, der die ganze Sache sauber durchmoderiert hat und auch souverän im Regen stand. Nur den Hash-Tag (#zensursulaMUC) hat er unkreativ gewählt 😉 Ein Dankeschön natürlich auch an alle die teilgenommen haben, besonders an die, die im strömenden Regen mitgezogen sind. Und zu guter Letzt, noch ein ganz besonderes Dankeschön an die Orga und die Helfer, allen voran unserem Versammlungsleiter Sebi. Ohne euch wäre das Ganze nicht nur wörtlich, sondern auch sprichwörtlich ins Wasser gefallen.

9 Kommentare zu “Ein Samstag wie es ihn selten gibt

    • andreas.popp

      Nun aus meiner Sicht ist die Sache soweit klar.

      1.) Tauss hat sich geäußert und schlüssig dargelegt wie es zu dem Verdacht kam. Es wahr vielleicht eine dämliche Aktion ohne Absicherung alleine loszu ermitteln, aber es ist soweit nicht moralisch verwerflich.

      2.) Es gilt grundsätzlich die Unschuldsvermutug in Deutschland. Dafür kämpfen wir die ganze Zeit, das ist eine unserer zentralen Forderungen. Würden wir einem Menschen der unter nur Verdacht steht und gegen des es keine schlüssigen Beweise gibt jegliche Zusammenarbeit verwehren, so würden wir einen Teil von uns selbst verraten.

      3.) Es wird bei Tauss mit zweierlei Maß gemessen. Zensursula hat in Berlin der versammelten Presse Kinderpornographie der härtesten Sorte vorgeführt. Mehrere Anzeigen gegen sie wurden aber eingestellt. Wenn sich eine Ministerin für eine Pressekonferenz anscheindend auf § 184b (5) StGB berufen darf, dann wohl auch ein Abgeordneter für eigene Recherchen, wenn er genau die Behauptungen dieser Minsterin, überprüfen will.

  1. Anonymous

    war ein klasse samstag ..

  2. Anonymous

    Hallo.

    Gratuliere das die Demo ein Erfolg war. Ich überlege seit geraumer Zeit der Piratenpartei als Mitglied beizutreten. In dem Artikel jedoch überraschte mit der Willkommensgruß an den (EX)SPD Politiker Jörg Tauss. Es ist schön das die Partei zuspruch findet, jedoch einen „Jörg Tauss“ (http://www.welt.de/politik/article3965452/Tauss-soll-sein-SPD-Mandat-niederlegen.html) mit offenen Armen in die Partei aufzunehmen, würde mein Bild (und vielleicht auch das Bild vieler anderer Bürger) der Piratenpartei stark negativ beeinträchtigen.

    Ich bin selbst entschieden gegen ein Zensurgesetz. Jedoch würde ein offener Schulterschluss mit einem unter KPverdacht stehenden und aus diesem Grunde aus einer anderen Partei „gefeuerten“, bei mir den Eindruck von „Der Feind unseres Feindes ist unser Freund!“ hervorrufen.

    Ich werde abwarten wie die offizielle Reaktion der Partei auf „Jörg Tauss“ sein wird. So lange dieser aber unter KPverdacht steht, wird jede Zusammenarbeit mit einer solchen Person mein Bild der Piratenpartei verschlechtern.

    Ich kann und will niemanden unterstützen der zu erreichung seiner Ziele mit potentiellen Straftätern zusammenarbeitet.

    PS: Auch darauf das ich danach als etwas paranoid angesehen werden könnte: Ist Euch der Gedanke gekommen das es Herrn Tauss vielleicht sogar Nachegelegt wurde mit der Piratenpartei zu kooperieren um ihr ansehen zu schädigen?

    MfG
    TN

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